Lochamer Liederbuch
500 Jahre Inspiration – die kreativen Metropolmusiker erwecken die älteste Liedersammlung Deutschlands zu neuem Leben.
Das Lochamer Liederbuch, die „erste Liedersammlung Deutschlands“ ist ein ungehobener Schatz der Metropolregion Nürnberg. In einem groß angelegten Projekt hebt die metropolmusik diesen Schatz und präsentiert die Lieder in schillernder Gestalt: ein Ensemble der „Alten Musik“ pflegt die Lieder in „historischem“ Klang, während vielfältige zeitgenössische Ensembles frische Bearbeitungen der Lieder kreieren.
Das Lochamer-Liederbuch
Das Lochamer-Liederbuch zählt zu den bedeutendsten Quellen für deutschsprachige Musik im 15. Jahrhundert und wird als erste vollständig erhaltene Liedersammlung betrachtet. Zahlreiche Lieder der Sammlung sind auch heute noch bekannt, so zB „All mein’ Gedanken, die ich hab’“, „Ich fahr dahin“, „Der Wald hat sich entlaubet“ und „Ich spring an diesem Ringe“.
Im Unterschied zu späteren Liederbüchern sind die Melodien im Lochamer-Liederbuch nicht in polyphonen Sätzen organisiert, sondern vorwiegend einstimmig – die Setzung und Bearbeitung für Instrumentalbegleitungen wurde wohl den Interpreten überlassen. Diese Praxis zieht sich durch zahlreiche Musiktraditionen, in denen mit idiomatischer Improvisation gearbeitet wird, und so erscheint uns das Lochamer-Liederbuch als wertvoller Kulminationspunkt westlicher Musik überhaupt. Die metropolmusik sieht ihr Hauptanliegen in der Förderung kreativer Musik der Metropolregion und betrachtet den „ungehobenen Schatz“ Lochamer-Liederbuch als einmalige Gelegenheit, nicht nur über Stil- sondern sogar Epochengrenzen hinweg die Musik unserer Region zu erforschen, ihre Wirkungskraft zu entfalten und ganz aktuelle Inspiration aus diesem Erbe zu ziehen.
Originalgestalten und Neue Werke
Die 50 Lieder des Lochamer-Liederbuchs sollen den Komponisten der metropolmusik als Folie für neue, eigene Werke dienen, die im Jahr 2013 in der Metropolregion aufgeführt werden. Kammerensembles von ca. 5 Musikern werden in ca. 10 Konzerten die „Originalgestalt“ der Lieder den Neuschöpfungen unserer Komponisten gegenüberstellen.