Henselt
Getreu ihrem Auftrag, die kreative Musik der Metropolregion über alle Sparten und Epochen hinweg zu befördern, nimmt sich die metropolmusik nun das Werk eines allzu wenig bekannten Schwabacher Meisters der romantischen Klaviermusik zur Brust und katapultiert seine geschmeidig wohlglitzernden Salonpreziosen in unsere rauh-urbane, post-postmoderne Jetztzeit.
Adolph von Henselt galt neben Liszt und Chopin als der dritte große Klaviervirtuose seiner Zeit, und dass sein Name so viel weniger bekannt ist, liegt wohl zum einen an der Überschaubarkeit seiner kompositorischen Hinterlassenschaft und zum anderen daran, dass er seine europaweite Konzerttätigkeit zugunsten einer prestigeträchtigen Stellung am russischen Zarenhof aufgab und als epochaler Pädagoge die „Russische Schule“ ins Leben rief.
Nichtsdestotrotz sind seine hochvirtuosen und äußerst klangsinnlichen Klavierstücke jedem fortgeschrittenen Pianisten ein Begriff und eine Herausforderung.
Anlässlich Henselts 200 Geburtstag befassten sich sieben Komponisten der metropolmusik mit seinem Werk und schufen gemeinsam ein Programm schillernder Paraphrasen für ein innovatives Stationen-Konzert im Schwabacher Stadtmuseum. Der große Erfolg dieses Konzertes bewog uns, die dafür entstandene Musik auf einer CD der Edition metropolmusik zu dokumentieren.
So hoffen wir, dass Henselts Musik jetzt als etwas wahrgenommen wird, das nicht nur im Museum steht und immer leiser klingt, sondern heute in unserer Klangwelt wirkt.
Kompositionen nach Werken von Adolph von Henselt von
Peter Fulda
Izabella Effenberg
Joachim Lenhardt
Johannes Billich
Tilman Herpichböhm
Takako Ono
Filip Wisniewski
Das Henselt-Heute-Orchester:
Hironaru Saito – Flöte, Altflöte und Kontrabassflöte
Irene von Fritsch – Violoncello
Maja Taube – Harfe, chromatische Harfe
Izabella Effenberg – Vibraphon, Crotales
Johannes Billich – Klavier, E-Piano
Takako Ono – Klavier
Peter Fulda – Klavier, Leitung
Alex Bayer – Kontrabass, E-Bass
Jan F. Brill – Schlagzeug
Tilman Herpichböhm – Percussion